Unsere „Wahlprüfung“: Die Parteiprogramme im Vergleich


Wir haben die Wahl!

Am 26. September können wir, jede/r einzelne von uns, mitbestimmen, wer künftig in diesem Land die politischen Weichen stellen soll.

Schon in der letzten Ausgabe unserer Mitgliederzeitung haben wir Sie dazu ermuntert und aufgefordert, diese Chance zu nutzen und Ihre Stimme einzubringen.

Wir von renergie Allgäu sind überzeugt und sicher, dass die Themen Klimaschutz und Energiewende die existentiellen politischen Aufgaben der Gegenwart sind. Alle Entscheidungen, ganz gleich ob in sozialen, wirtschaftlichen oder anderen Bereichen, müssen allesamt und zwingend unter ökologischen Gesichtspunkten getroffen werden. Davon hängt unser aller Zukunft ab. Der Planet selbst mahnt uns aktuell so deutlich wie selten zuvor, uns endlich unserer Verantwortung für ihn zu stellen. Hochwasser und Stürme hier, Brände dort, pandemische Krisen weltweit – die Zeichen sind nicht mehr zu übersehen.

Die renergie-Mitarbeiterinnen Monica Lehmkuhl und Linda Göhl haben die Programme der sechs größten Parteien darum auf ihre Aussagen zu den für uns wichtigsten Kernpunkten abgeklopft und nach einem einfachen Ampelsystem bewertet. Selbstverständlich werden wir den Programmen damit nicht bis ins letzte Detail gerecht – aber so entsteht ein erster Überblick, wo es konkrete und klar formulierte Zielsetzungen für eine nachhaltige und erneuerbare Zukunft gibt. Machen Sie von Ihrem Wahlrecht Gebrauch! Gestalten Sie mit Ihrer Stimme die Zukunft mit. Ihre. Unsere. Und die unserer Kinder und Kindeskinder. Danke!

politische Diskussion zur Bundestagswahl 2021


renergie-Kernforderungen zur Bundestagswahl

Die 20. Wahl des Deutschen Bundestags wird am 26. September 2021 stattfinden. Wir möchten Sie grundsätzlich motivieren, sich an dieser Entscheidung zu beteiligen und damit Ihrer Meinung Ausdruck zu verleihen. renergie Allgäu e.V. ist seit Gründung und sogar per satzungsgemäßem Auftrag auch im politischen Bereich tätig. Im Vordergrund stehen für uns dabei immer der Klimaschutz und der Ausbau Erneuerbarer Energien. Parteipolitisch legen wir uns dabei niemals fest, sondern orientieren unsere Aktivitäten und unsere Öffentlichkeitsarbeit anhand der Programmatik der Parteien. Für die Wahl im September haben wir folgende Kernforderung definiert, die wir bei vollständiger Verfügbarkeit der Programme aller Parteien abgleichen und wiederum veröffentlichen werden. Die nachfolgende Aufstellung dient somit zunächst der Abstimmung mit Ihnen, unseren Mitgliedern. Wir freuen uns, wenn Sie uns Ergänzungen oder Änderungswünsche rückmelden. Bitte verwenden Sie dazu die Adresse: th@renergie-allgaeu.de.

  • Abschaltung Kernenergie gemäß Ausstiegsbeschluss und Beendigung der Braunkohleverstromung bis 2025 und der Steinkohleverstromung bis spätestens 2030.
  • Abbau aller staatlichen Unterstützung für fossile Energieträger bzw. deren Vermarkter bis 2025.
  • Einführung von Lenkungsmaßnahmen zur Herstellung von Kostenwahrheit bei der Energieversorgung.
  • Ausbau Erneuerbarer Energien vor 2050 auf 100% Versorgung in allen Wirtschafts- und Lebensbereichen
    – Stufenplan gemäß Zielerreichung
    (Strombereich 65% bis 2025, 75% bis 2030, 90% bis 2040, 100% vor 2050)
    (Mobilität und Wärmebereich linear).
  • Erhalt und maßvoller Ausbau der Biogaserzeugungskapazität mit Schwerpunkt auf Regelenergie.
  • Einführung einer Ausbaustrategie für Windenergie durch Bürgerbeteiligung und positive Öffentlichkeitsarbeit. Vereinfachung und zeitlich deutliche Straffung der Genehmigungsverfahren. Beendigung des Ausbaustopps in Bayern durch Abschaffung der 10H-Regelung.
  • Solaroffensive mit wirksamen Anreizen zur Nutzung von Dach- und Nachrangflächen.
  • Einführung der Wasserstoffwirtschaft als Grundstoffversorgung für synthetische Treibstoffe. Möglichst weitreichende nationale Erzeugung.
  • Nutzung der Batteriespeicherkapazität von E-Fahrzeugen zur Netzstabilisierung (beispielsweise 4 ct/kWh für Verfügbarkeit Batteriekapazität).
  • Förderung der Bürgerenergie durch praktikable Strom-Sharing Modelle und Entbürokratisierung für alle EE-Erzeugungsanlagen bis 30 kW.

Auch unsere Mitglieder haben konkrete Forderungen und Erwartungen an die künftige Bundesregierung. Vier von ihnen, allesamt Betreiber von Erneuerbaren Energieerzeugungsanlagen und engagierte Mitstreiter im Bemühen um eine nachhaltige Energiezukunft, zeigen hier Gesicht und beziehen persönlich Stellung.

Windkraft

Wendelin Einsiedler, Windkraftanlagenbetreiber mehrerer Windparks aus Wildpoldsried

Wasserkraft

Alois Ruf, Wasserkraftanlagenbetreiber (90kW) aus Türkheim

Biogas

Josef Müller, Betreiber einer Biogas-Güllekleinanlage (33kW) aus Oberostendorf

Bernd Ritter, Betreiber einer privaten PV-Anlage sowie MItbetreiber einer großen Dachanlage auf Wohnwagenstellplätzen (1 MW) aus Dietmannsried – Video folgt